In welches Land möchten Sie Ihre Ware geliefert bekommen?

Search

Mood Food – Heiterkeit geht durch den Magen

«Was wir essen, bestimmt das Gemüt!» wusste schon der berühmteste Arzt des Altertums,  Hippokrates, vor etwa 2.400 Jahren zu berichten. Was in der damaligen Zeit eine kühne Hypothese war, lässt sich mittlerweile wissenschaftlich beweisen: gewisse Nahrungsmittel beeinflussen unseren Gemütszustand. Sogenanntes «Mood Food» – «mood» bedeutet «Gemütslage» – dient längst nicht nur zur Sättigung. Es sorgt für Genuss, spendet Trost, vertreibt Langeweile und vermittelt Sicherheit. Doch welches Essen hat diese Superkräfte? Und wie funktioniert das Ganze?

Mood Food braucht verschiedene Glücksboten

Der Neurotransmitter Serotonin ist das Glückshormon schlechthin und verantwortlich für unsere gute Laune. Reicht es also, serotoninreiche Nahrungsmittel wie Ananas oder Cashewnüsse zu essen, um fröhlich zu sein? Nicht ganz. Serotonin aus Nahrungsmitteln schafft es leider nicht, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und gelangt folglich nicht dorthin, wo es auf die Stimmung wirken könnte. Wollen wir die Serotoninkonzentration im Körper steigern, bietet sich Tryptophan als Helfer an: Diesen Baustoff benötigen wir, um die körpereigene Produktion von Serotonin anzukurbeln.

Tryptophan ist ein Eiweissbestandteil, eine sogenannte Aminosäure. Man findet sie nebst den Eiweisslieferanten auch in Bananen, Kakao, Nüssen, Kernen. Eiweissreiches Essen alleine genügt allerdings immer noch nicht. Damit Tryptophan vom Gehirn besser aufgenommen wird, braucht es Kohlenhydrate als Transporter, am besten in Form von vollwertigen Stärkeprodukten wie Vollkornbrot, Vollreis oder Haferflocken – all diese Lebensmittel liefern uns zusätzlich nervenstärkende B-Vitamine und Magnesium. (Vielleicht haben Sie es schon bemerkt: Kohlenhydratphobiker und Diätwütige leiden häufiger unter einem Stimmungstief.)

Ein weiterer essenzieller Nährstoff für eine stabile Gemütsverfassung ist die Omega-3-Fettsäure. Zu den Omega-3-reichen Lebensmitteln gehören vor allem fetter Meeresfisch (z.B. Lachs, Hering, Makrele), Baumnüsse, Lein-, Raps- oder Hanfsamen und daraus hergestellte Öle.

Balance und Regelmässigkeit fördern eine positive Stimmung

Zwar zeigen Untersuchungen, dass eine anhaltend einseitige, ungesunde Kost depressive Verstimmungen begünstigt. Das heisst aber nicht, Sie sollten sich von nun an ausschliesslich auf Stimmungsbooster konzentrieren, um diesen zu entgehen. Das beste Futter für eine ausgeglichene Gemütslage ist eine gesunde, vielseitige, vitamin- und mineralstoffreiche Vollwerternährung. Dabei spielen Obst und Gemüse eine genauso grosse Rolle wie Eiweiss, vollwertige Stärkelieferanten und hochwertige pflanzliche Fette. Achten Sie ebenfalls darauf, regelmässig zu essen. Lassen Sie Mahlzeiten ausfallen, fällt der Blutzucker in den Keller, was Sie in ein regelrechtes Stimmungstief stürzen kann.

Die wichtigsten Gute-Laune-Regeln

Erlebnisse definieren unser individuelles Mood Food

Dass die Psyche und die Biochemie bei dem Glücksprozess zusammenhängen ist unbestritten. Doch die Wechselwirkung zwischen dem, was wir essen, und wie es uns geht, erweist sich als höchst komplex. Deshalb wird sie derzeit intensiv erforscht. Neben der Einnahme von «allgemeinem» Mood Food beschäftigen sich Wissenschaftler damit, wie uns Erlebnisse nachhaltig prägen: Ob Käsespätzle wie früher bei Oma, Tiramisu wie im letzten Italienurlaub oder die Honigmilch als Abendritual seit der Kindheit – jeder Mensch hat offensichtlich seine persönlichen «kulinarischen Glücksbringer».

Rezepte mit Mood Food

Kakaomilchshake mit Banane und Datteln, veganes Knuspermüssli, saftige Brownies – finden Sie Ihr Lieblingsrezept in unserer Rezept-Bibliothek und lassen es sich gut gehen. Jede Woche liefern wir Ihnen neue Inspirationen.

Unsere Autorin:
Stefanie Bürge
Ernährungsberaterin BSc BFH

Previous postHeuchelei oder Heilmittel? Klärende Worte zum andauernden Hype um Superfood Next postLebensmittelunverträglichkeit: Wenn Essen Probleme bereitet